„Die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement zu einem modernen Dienstleister formen – das ist mein Anspruch“, sagt Frank Gläser, Leiter der Qualitätssicherung bei elumatec. Der gelernte Industriemechaniker arbeitet bereits seit 1997 beim Weltmarktführer im Bereich von Maschinen für die Bearbeitung von Aluminium-, Kunststoff- und Stahlprofilen. Er kennt alle Produkte und weiß, worauf es bei der Qualität ankommt.
Die Verbundenheit zu elumatec geht bei Frank Gläser bis ins Kindesalter zurück. „Während meiner Grundschulzeit bin ich zwei Mal täglich am Firmengelände vorbeigefahren“, erzählt der 43-jährige und betont: „An dieser Firma hängt mein Herz.“ Im Juni 1997 beginnt der in Großglattbach aufgewachsene Gläser seine Karriere in der Endmontage. Hier merkt er schnell, wie wichtig es ist, mit qualitativ hochwertigen Produkten versorgt zu werden. „Ganz egal wie klein das Problem ist, man muss rechtzeitig eingreifen, damit es sich nicht auf weitere Produkte auswirken kann“, sagt Gläser. Die Erfahrungen bewegen ihn 2001 dazu, in die Qualitätssicherung zu wechseln. Seit 2013 leitet er die Abteilung.
Hand in Hand arbeiten Die Qualitätssicherung bei elumatec findet sich an verschiedenen Stationen innerhalb der Produktion. Zehn Mitarbeiter, aufgeteilt in drei Teams, sorgen dafür, dass alles seine Richtigkeit hat. Am Wareneingang werden fremdgefertigte oder zugekaufte Teile kontrolliert. In der mechanischen Fertigung kommen alle Teile auf den Prüfstand, die von elumatec selbst stammen. Das Team im Warenausgang und bei der Maschinenabnahme übernimmt die Endkontrolle. „Es gehört zu unserem Standard, die Maschinen vor der Auslieferung einer zusätzlichen Prüfung durch die Qualitätssicherung zu unterziehen“, sagt Gläser und fügt hinzu: „Mit diesem Vier-Augen-Prinzip erreichen wir eine signifikant höhere Qualität für unsere Kunden.“ Unabhängig davon, welchem Team man angehört, werden die Tätigkeiten durch terminlich geordnete und priorisierte Prüflose im ERP-System von elumatec geregelt. Jeder Mitarbeiter arbeitet gemäß seinen Kompetenzen selbstständig, aber auch in ständiger Abstimmung mit den Teamkollegen. „Qualität ist bei elumatec eine Ausrichtung, die alle Unternehmensbereiche und Mitarbeiter betrifft“, sagt Gläser, „Der ständige Austausch über mögliche Probleme ist deshalb enorm wichtig. Wir sehen Fehler nicht als etwas per se Schlechtes, sie eröffnen uns vielmehr die Chance, immer besser zu werden.“
In dreiköpfigen Teams wird auf mögliche Fehler geprüft.
Bildrecht: elumatec AG
Auf Herz und Nieren prüfen Bei der Prüfung der Teile und Maschinen unterscheidet die Qualitätssicherung zwischen qualitativen und quantitativen Merkmalen. Diese geben vor, ob die verwendeten Teile und Materialien den technischen Spezifikationen gerecht werden. „Wir führen mithilfe von Koordinatenmessgeräten oder Laser-Wegmesssystemen einen Soll-Ist-Vergleich durch“, erklärt Gläser. „Das System prüft automatisch, ob die angegebenen Werte den Vorgaben entsprechen.“ Abweichungen werden je nach Schwere durch Farben in einem Ampelsystem dargestellt. So wissen die Mitarbeiter sofort Bescheid, welche weiteren Schritte erforderlich sind. Der Ermessensspielraum ist klein, deshalb ist ganz klar geregelt, wer im Falle einer Abweichung die Freigabe erteilen kann. „Wenn man so will, sind wir die Sheriffs im Unternehmen“, sagt Frank Gläser und lacht.
Im Messraum werden Teile aus der Eigenfertigung detailliert geprüft.
Zugekaufte oder fremdgefertigte Teile werden beim Wareneingang kontrolliert.
Anforderungen wachsen Die zu prüfenden Qualitätsmerkmale ergeben sich aus den internen und externen Anforderungen sowie nicht zuletzt aus kundenspezifischen Vorgaben. Sie werden in Prüfplänen definiert und je nach Anforderung optimiert und weiterentwickelt. „Unsere Prüfpläne leben“, sagt Frank Gläser. „Je nach Anspruch und Einsatzbereich lassen wir neue Merkmale und Werte einfließen.“ Dabei stehe der Kunde immer im Fokus der Bemühungen. „Jede Minute, in der eine Maschine stillsteht, kostet bares Geld. Wir müssen unseren Kunden deshalb alles Notwendige an die Hand geben, damit sie optimal arbeiten können“, sagt der Abteilungsleiter.
Bevor eine Maschine ausgeliefert wird, stehen zahlreiche Tests an.
Eine große Rolle spielt die fortschreitende Digitalisierung. Techniken und Anwendungen verändern sich immer schneller und werden komplexer. Deshalb müssen die Merkmale laufend an die neuen Anforderungen angepasst werden. „Die Pläne wachsen mit der Maschine mit“, sagt Gläser und fügt hinzu: „Wir müssen immer auf dem neuesten Stand sein, denn je komplexer die Technik desto wichtiger ist die Prüfung.“
Agieren statt Reagieren Das Qualitätsmanagement gehört ebenfalls zu den Aufgaben von Frank Gläser. Prozesse zu steuern, Schnittstellen im Unternehmen zu managen und Abläufe entsprechend zu optimieren zählt für ihn zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft. Für den Abteilungsleiter kommt es zukünftig noch stärker auf die Steuerung von vorgelagerten Prozessen an. „Wer bereits im Vorfeld richtig agiert, muss später gar nicht mehr großartig reagieren“, sagt er. Es gehe vielmehr darum, vorrausschauend und prozessorientiert zu denken. Nur so könne man passende Maßnahmen ergreifen und Probleme nachhaltig lösen. Gleichzeitig stellt der Wandel zum prozessorientierten Unternehmen für Gläser aktuell auch die größten Herausforderungen dar. „Das muss sich in den Köpfen verankern. Wir müssen sensibel vorgehen, denn bei jeder Veränderung steht trotzdem immer der Mensch als handelnde Einheit im Vordergrund.“